In diesem Beitrag möchte ich kurz darüber schreiben, Was NICHT funktioniert. In der Therapie, der Hypnose, bei der Raucherentwöhnung, in der Kommunikation mit Klienten. Aus meiner Sichtweise. Also deshalb
Was NICHT funktioniert
Dieser Aspekt hat zwei Seiten, nämlich erstens was für die Klienten nicht funktioniert, und zweitens, was für mich dabei nicht funktioniert, und im Ergebnis, auch Dinge, die für beide nicht optimal sind. Dies ist ausschließlich MEIN Standpunkt, und kann bei anderen Klienten bzw. anderen Therapeuten und Coaches auch anders sein. Ist also sehr subjektiv, doch aus Erfahrung von einigen Jahren und vielen Klienten, und auch aus der Vorgehensweise und Erfahrung anderer Therapeuten.
1. Nicht ehrlich / authentisch sein
Dies ist mir letztens erst passiert und hat ein unangenehmes Gefühl in mir hinterlassen. Eine Klientin, bei der ICH hinterher das Gefühl hatte, dass sie überhaupt nicht ehrlich und authentisch mir gegenüber war. Wir hatten eine Raucherentwöhnung mit kostenfreiem Erstgespräch und anschließenden 4 Hypnosen vereinbart. Aus Erfahrung, und auch aus Büchern über Raucherentwöhnung, weiß ich, dass 3-4 Hypnosen das mindeste sind, was notwendig ist. Vor allem für den Klienten, seine Zeit, sein Geld, den Aufwand. Das Gespräch war ganz ok, wenn auch da schon Zeichen für Unsicherheit oder Nicht-Authentisch-Sein zu erkennen waren. Ich habe diese ignoriert und mich dennoch darauf eingelassen. Die Klientin konnte /wollte mir zum Beispiel nicht sagen, wie lange sie schon raucht und wieviele Zigaretten am Tag. Die allermeisten Klienten wissen dies ganz genau. Mit Aussagen von „schon lange“ oder „zuviel“ kann ich nicht viel anfangen. Die erste Hypnose war gut, hat sehr gut geklappt, Klientin zufrieden, zweiten Termin vereinbart.
Drei Tage vorher sagt sie per Mail ab, ohne Begründung, mit dem Satz „Die Erfahrung war es Wert“. Durch den Kopf gegangen und nicht geschrieben ist mir, „Wollten Sie eine nette Erfahrung machen, oder wollen Sie wirklich mit Rauchen aufhören?“ Wie gesagt, Anzeichen gab es vorher, keine klaren Aussagen, unverbindlich sein. Es ist auch nichts dagegen zu sagen, Hypnose mal ausprobieren zu wollen, als Erfahrung. Dazu müsste man jedoch nicht vortäuschen, eine Raucherentwöhnung machen zu wollen. Sondern authentisch sein und sagen, was man möchte oder nicht möchte.
Was ICH versuche
ICH versuche auch ehrlich mit Klienten zu sein, was ich leisten kann oder nicht. Diese letzte Erfahrung hat mir jedoch gezeigt, besser auf Anzeichen im Gespräch zu achten, auch im Vorgespräch, und nicht um jeden Preis eine Raucherentwöhnung oder Hypnose machen zu wollen. Dies funktioniert nicht. Für mich nicht und für den Klienten letztlich auch nicht. Manchmal ist sowas jedoch notwendig, um Erfahrungen zu machen und daraus zu lernen. Für beide Seiten.
2. bei der Bezahlung handeln
Ja, bei mir kann man einzelne Hypnosen buchen zu einem bestimmten Preis. Ist klar, ne. Ich biete ausserdem Hypnosen an – hauptsächlich als Raucherentwöhnung oder Gewichtsveränderung – im Paket. Ein Vorgespräch, 4 Hypnosen für einen Festpreis, den der Klient bei der ersten Hypnose bezahlt. Manchmal machen wir sofort alle 4 Termine aus, manchmal nach jeder Hypnose den nächsten. Und es ist für beide Seiten klar, es gibt 4 Termine mit Hypnose. Für mich bietet das eine gewisse Planungssicherheit – dieser Klient kommt mit Vorgespräch 5 mal, vorzugsweise in so 6-7 Wochen, jede Hypnose mit Abstand von 1-2 Wochen. Und natürlich finanzielle Vorteile, weil ich das Geld sofort bekomme. Für den Klienten ist es sinnvoll, weil er im Vergleich zum Einzeltermin Bezahlen Geld einspart (Paket ist günstiger). Dadurch, dass er schon bezahlt hat, in den allermeisten Fällen auch zu den Terminen erscheint und NICHT die Therapie abbricht. Somit werden natürlich die Erfolgschancen größer, dass zum Beispiel eine Raucherentwöhnung funktioniert.
So haben beide Seiten etwas davon, und ich kommuniziere dieses Modell beim Erstgespräch auch klar. Nun ist es mir auch vor nicht allzu langer Zeit, passiert, dass das alles geklärt war, die Frau kam zur ersten Hypnose, und meinte plötzlich, sie möchte diese lieber einzeln bezahlen, damit es nicht auf einmal soviel Geld ist. War anders ausgemacht, doch da sie nun schon hier war, habe ich die Hypnose trotzdem gemacht, alles zur Zufriedenheit, auf beiden Seiten. Trotzdem ist sie dann zum 2. Termin nicht erschienen und hat die gesamte Raucherentwöhnung abgebrochen.
Lerneffekt
Auch hier wieder – Lerneffekt für mich – werde ich mich nicht mehr darauf einlassen. Raucherentwöhnung und Gewichtsreduktion gibt es nur als Paket. Fertig. Funktioniert für mich besser UND für die Klienten. Und auch hier spielt natürlich ehrlich und authentisch sein eine große Rolle, auf beiden Seiten. Die Aspekte, die ich hier aufzähle, und die nicht gut funktionieren, überschneiden sich zum Teil und lassen sich nicht immer voneinander trennen.
3. Für andere Termin vereinbaren
Es passiert selten, aber doch immer mal wieder. Dass jemand anruft und für ERWACHSENE Kinder oder Partner einen Gesprächstermin vereinbaren will. Mache ich sehr, sehr selten trotzdem (es gibt für alles Ausnahmen!). In den meisten Fällen jedoch nicht. Eine normale Ausnahme sind Minderjährige unter 16 Jahren. Die können oder wollen sowas nicht selbst eintscheiden, und es hängt ja immer auch ein finanzieller Aspekt dran, den diese selbständig gar nicht leisten können. Dann darf natürlich ein Erziehungsberechtigter einen Termin vereinbaren. Zum Erstgespräch frage ich natürlich den Jugendlichen oder Schulkind, ob es das wirklich möchte, und ob zum Termin die Mutter (Vater, Oma etc …..) dabei sein soll und darf. Das ist NICHT das Problem.
Sondern Menschen, meist sind es Frauen, die für ihre Partner oder erwachsenen Kinder einen Termin mit mir vereinbaren möchten. Dazu ist folgendes zu sagen. Jede Therapie, ob sie das Rauchen betrifft, Gewicht, Ängste, eine depressive Phase oder andere Anliegen, ist für den Betreffenden eine Herausforderung. Es gibt eine Hemmschwelle, vielleicht Angst, man sollte die Notwendigkeit dieser Therapie verstehen und den Antrieb haben, sie zu beginnen. Oder zumindest ein kostenfreies Gespräch zu vereinbaren. Wenn es schon daran scheitert, das Telefon in die Hand zu nehmen, sich eine mögliche Therapie oder Praxis herauszusuchen und dort anzurufen, dann ist die Motivation nicht so groß. Nicht groß genug, um Dranzubleiben und Durchzuhalten.
Meine Erfahrung dabei
Nur weil ein Ehepartner oder Elternteil meint, man „müsse“ die Therapie machen, ist dies nicht unbedingt der Wunsch des Betroffenen. Oder der Leidensdruck nicht groß genug. Jeder Erwachsene kann und soll für sich selbst entscheiden, außer es besteht Gefahr für sich oder andere. Und niemand kann gezwungen werden, eine Therapie zu beginnen, nur weil ein anderer das möchte. Ich weiß, das dies schwerfällt, als Partner oder Mutter mit anzusehen, wie ein anderer leidet. Gerade wenn das ein nahestehender Angehöriger ist, vielleicht noch im eigenen Haushalt, ist dies besonders schwierig.
Doch das sollte man aushalten lernen. Keiner kann über andere bestimmen. Und in fast allen Fällen, die mir passiert sind, geht es auch nicht gut aus. Entweder der Klient erscheint gar nicht erst zum Ersttermin, natürlich dann ohne abzusagen! Oder wir machen eine Therapie aus, und dazu erscheint er nicht oder es wird kurz vorher abgesagt bzw. abgebrochen. Alles das erzeugt auf beiden Seiten nur Frust, und deshalb nehme ich inzwischen Abstand von solchen Termin. Auch wenn sie gut gemeint sind.
Doch hier gilt mal wieder: Gut gemeint ist NICHT gut gemacht! Und oft etwas, „Was NICHT funktioniert“.
4. Motivation
Bei fast allen Anliegen, mit denen Klienten zu mir kommen, frage ich nach der Motivation. Keine Hypnose, keine Therapie kann „machen“, das etwas funktioniert oder es dem Klienten besser geht. Ein gewisser Eigenanteil ist immer da, eine Sache zu verbessern oder zu verschlimmern. Fast immer hat man dies selbst in der Hand. Ich frage nach der Motivation auf einer Skala von 0 (gar keine) bis 10 (super hoch). Vor allem bei Raucherentwöhnung und Gewicht hat sich herausgestellt, ab einer „8“ und mehr sind die Chancen, zumindest dranzubleiben und nicht so schnell aufzugeben ziemlich gut. „7“ geht so. Alles darunter ist grenzwertig. Vor allem, da insbesondere bei einer Raucherentwöhnug der Weg eh schon schwierig ist. Auch mit Hypnose. Diese kann nur eine Unterstützung sein. Den Hauptanteil muss man, wie immer im Leben, selbst leisten. Wenn da die Motivation schon am Anfang dieser Reise bei „5“ oder „6,5“ vor sich hin dümpelt, ist die Bereitschaft, es ernst zu nehmen, SICH ernst zu nehmen und sich zu verpflichten, nicht sehr hoch. Und somit auch der Erfolg.
Fazit
Bei all diesen „Fehlern“, in der Kommunikation, Motivation, Athentizität, ist es für mich wichtig, genau hinzuschauen. Klar zu formulieren, was ich möchte und leisten kann. Und was eben nicht. Was ich erwarte. Zum Beispiel auch den hier bisher nicht genannten Abstand zwischen den Hypnosen beim Rauchen von 1-2 Wochen. Dabei sind 2 Wochen das allermindeste! Und auch dies schaffen nicht alle Klienten und kommen durch Termine absagen und Verschieben auf manchmal 3 oder 4 Wochen. Und boykottieren selbst ihren Erfolg. Das ist sehr schade und nicht in meinem Sinne. Also muss ich selbst, und auch die Klienten, lernen, dies zu vermeiden und klare Grenzen zu ziehen, was geht und was eben nicht. Zum Wohle beider Seiten.
Falls Sie Interesse haben an einem Gespräch Kontakterreichen sie mich hier.
Weiterführende Beiträge gerade zur Thematik „Raucherentwöhnung finden Sie hier: Endlich rauchfrei – geht das mit Hypnose? und hier: Raucherentwöhnung
Danke für Ihr Interesse.

